Die Zweite Landschaftsausgabe (auch
Landschaftsbilder) ist eine Dauermarkenserie von Österreich, die
von 1945 bis 1948 erschienen ist, für alle Besatzungszonen
Gültigkeit hatte und in den Varianten mit Farbänderung bis
30. Juni 2002 frankaturgültig war. Jede Marke zeigt eine
österreichische Landschaft oder ein österreichisches
Bauwerk.
Die Briefmarken wurden von Alfred Chmielowski (* 22. April 1896 in Olmütz)[1] entworfen und in der Österreichische Staatsdruckerei hergestellt. Bei den Ausgaben wurde das Rastertiefdruckverfahren verwendet. Die Marken wurden in Bögen zu 100 Stück gedruckt, und für die Trennung gezähnt. Durch den Rohstoffmangel wurde auch bei der Gummierung gespart, wobei man von einer sogenannten Spargummierung spricht. Zähnung Werte von 3 Gr. bis 16 Gr. : Kammzähnung K 14 Werte von 20 Gr. bis 90 Gr. : Kammzähnung K 13,75:14 Werte von 1 S bis 5 S : Kammzähnung K 13,5:14,25 Besonderheiten Da es schon 1929 eine Landschaftsausgabe für Österreich gab, wird diese Dauermarkenserie als Zweite Landschaftsausgabe bezeichnet. Die Marken wurden auch als Sondermarken oder Zuschlagsmarken mit Aufdrucken versehen. Am 25. Juni 1946 gab es eine Ausgabe mit Zuschlag zum Tag der Liga der Vereinten Nation und am 26. September 1946 wurde eine Sondermarken für den Kongress der Gesellschaft zur Pflege der kulturellen und wirtschaftlichen Beziehung der Sowjetunion ausgegeben. Am 1. September 1947 gab es Aufdruckmarken mit Aufdruck eines neuen Nominalwertes. 1947 gab es eine Farbänderung aufgrund der Währungsreform von 1947. Aus Zeit- und Kostengründen wurden nicht neue Dauermarken verwendet, sondern die bestehenden Motive mit Farbänderungen weiter verwendet. 1948 wurde diese Ausgabe durch die Zweite Trachtenserie ersetzt. Marktwert Da diese Serie nicht sehr lange im Gebrauch war, ist das Angebot auch nicht so hoch, wie bei den folgenden Dauermarkenserien. In postfrischem Zustand sind die Werte mit hohen Nominalwerten natürlich am wertvollsten. Die beiden Dauermarkenserien von 1945 und 1947 sind zusammen in den billigsten Sorten bei Onlineauktionen gestempelt um rund 15 Euro und im postfrischem Zustand um etwa 30 Euro zu erhalten. Aufgrund der großen Typenvielfalt bei den Farben, Papierarten und Plattenfehlern ist diese Serie bei den Philatelisten sehr beliebt. Liste der Ausgaben Ausgabe 1945
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Briefmarken mit den Austria Netto
Katalog-Nummern von 767 bis 770 wurden mit Platten hergestellt und
haben eine grobe, mit einer Lupe sichtbare Rasterung, wo man von
Linientiefdruck spricht. Ab August 1946 wurden diese Marken mit Walzen
(Rotationsdruck) feiner im sogenannten Rakeltiefdruck gestaltet und
der Raster ist daher nicht mehr sichtbar. Sie sind im Austria Netto
Katalog als eigene Ausgaben mit den Nummern 771 bis 774 geführt
und im Michel-Katalog jedoch gemeinsam katalogisiert.
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